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Natur vor der Haustür

Bilder des Monats im Jahr 2020

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Dezember 2020

Ware Überlebenskünstler sind diese Moospolster (Mauer-Drehzahnmoss – lat. Tortula muralis), die auf Betondachziegeln einer Garage offenbar ihr Auskommen finden. Im Herbst und Frühjahr, sowie an feuchten milden Wintertagen ergrünen die Polster. Im Sommer dagegen ist das Dach extremer Hitze ausgesetzt. Dann sind die Moospolster schwarzbraun und lösen sich zum Teil von den Ziegeln.
Eike Hagenguth

November 2020

Ein nicht seltener Herbstpilz ist der Veilchen-Rötelritterling. Er ist u.a. daran zu erkennen, dass er nach Veilchenwurzeln riecht (wer weiß aber schon, wie Veilchenwurzeln riechen). Wie das Foto zeigt kann der Pilz auch typische Hexenringe bilden. Alte Rasenbestände und Gebüschränder sind seine Standorte. Er gilt als guter Speisepilz, für den der den offenbar parfümierten Geschmack mag.
Eike Hagenguth

Oktober 2020

Das Tote Blatt (Drepanepteryx phalaenoides) ist ein Netzflügler aus der Familie der Taghafte (Hemerobiidae). Dieses interessante Insekt wird 11-16 mm groß und sieht wirklich aus wie ein kleines, vertrocknetes Blatt – man entdeckt es nur zufällig! Die Larven des Toten Blattes werden Blattlauslöwen genannt und sind sehr nützlich, weil sie täglich 15-30 Blattläuse aussaugen. Bekannter ist ein anderer Netzflügler, die Grüne Florfliege (Chrysopa perla), deren Larven – ebenfalls Blattlauslöwen genannt – in der biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden.
Brigitte Herion

September 2020

Der Braune Waldvogel ist ein häufiger, mittelgroßer Schmetterling der auch als Schornsteinfeger oder Schlotfeger bezeichnet wird. Die Flügel sind einfarbig braun mit kleinen, gelblich umrandeten Augenflecken. Die Falter fliegen von Mitte Juni bis Ende August. Sie bewohnen grasige, feuchte oder trockene Waldlichtungen mit Gebüschen und Hochstauden. Häufig kann man die Falter an den verschiedenen Distelarten, an Dost oder Brombeerblüten beobachten.
Hans Jakob

August 2020

Die Wegwarte (Cichorium intybus) ist die Heilpflanze des Jahres 2020 und ist mit ihrer himmelblauen Farbe ein echter Hingucker. Sie galt früher als wertvolle Heilpflanze gegen allerlei Beschwerden. Die geröstete Wurzel diente lange Zeit - sogar während der beiden Weltkriege - als Kaffee-Ersatz. Als Pollenspender ist die Wegwarte wichtig für Honig- und einige Wildbienen, aber auch Schwebfliegen. Von den Schmetterlingen besuchen hauptsächlich Weißlingsarten ihre Korbblüten. Am liebsten wächst sie dort wo es trocken und warm ist, also am Straßenrand – daher auch ihr Name.
Inge Mebus

Juli 2020

Ameisen zählen zur Familie der Insekten, es gibt weltweit über 10.000 verschiedene Arten, die auch völlig unterschiedliche Nester bauen. In diesem Fall handelt es sich um ein Erdnest von Wiesenameisen, das in einer Wiese im Gras unter einer Blumenschale aus Ton angelegt wurde. Es ist sehr kunstvoll erbaut, viele Kammern und Nischen sind zu sehen, worin die Eier abgelegt wurden und die Brutpflege stattfindet. Diese Ameisen sind sehr nützliche Tiere, vertilgen Schädlinge, lockern mit ihren Gängen den Boden auf und bewirken somit eine bessere Durchlüftung des Erdreichs. Nach Abheben der Blumenschale vom Nest werden als Schutzmaßnahme blitzschnell alle Eier, Larven und Puppen von den Arbeiterinnen ins Innere des Nestes abtransportiert und sind dann nicht mehr sichtbar.
Gerhard Mebus

Juni 2020

Der Weißdorn ist ein dichter, sonnenliebender Strauch oder auch kleiner Baum dessen Blütezeit im Mai /Juni ist. Der ökologische Wert des Weißdorns ist ausgesprochen hoch, denn er bietet Nahrung und Lebensraum für viele Kleintiere. In Mitteleuropa bietet er ca. 150 Insektenarten und gut 30 Singvogel-Arten eine Lebensgrundlage. Darüber hinaus dient er aber auch vielen Vögeln als Schutzgehölz vor Feinden. Die Fotos wurden in Oberhaching, auf dem Lanzenhaarer Feld bei der Keltenschanze gemacht.
Hans Jakob

Mai 2020

Die Schachbrettblume ist in Deutschland sehr selten und gilt nach der Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) als besonders geschützt. Sie wurde als Blume des Jahres 1993 ausgewählt.
Die Schachbrettblume wird, wenn auch wohl seltener als früher, in Gärten zur Bepflanzung von Rabatten und Steingärten und als Schnittblume gezogen. Es existieren Sorten mit weißen, hellrosafarbenen, dunkelroten, braunpurpurnen oder rötlichvioletten Blütenhüllblättern mit unterschiedlich ausgeprägtem Schachbrettmuster. Sie benötigt feuchten Boden und übersteht trockene Sommer häufig nicht.
Walter Straub

April 2020

Der Waldsauerklee (Oxalis acetosella) ist eine zarte Pflanze die in unseren Wäldern an schattigen, leicht feuchten Stellen wächst und die ca. 8 - 12 cm hoch wird. Ihre Wurzel besteht aus einem kleinen Rübchen, die Blätter haben die bekannte Form des „Glücksklees“. Diese essbaren Blätter schmecken säuerlich, woher auch der Name kommt. Im April - Mai erscheinen zierliche, weiße Blüten mit zarten, leicht rötlichen Adern. Die Bestäubung erfolgt durch Kerbtiere, die Vermehrung durch aufplatzende Früchte, die weggeschleudert werden.
Inge Mebus

März 2020

Bei der Lenzrose (Helleborus orientalis) handelt es sich nicht um eine einheimische Staude. Ihre Heimat liegt, wie der lateinische Namen sagt, im Orient, genauer im Kaukasusgebiet. Die zusammen mit Krokussen und Schneeglöckchen blühende, robuste, allerdings giftige Pflanze mit den großen, etwas nach unten hängenden Blüten ist eine Bereicherung des Frühjahrsflors. Leider gibt die Literatur keine Auskunft darüber, ob und welche Insekten für die Bestäubung der reichlich Samen ansetzenden Lenzrose verantwortlich sind. Hier besteht noch Beobachtungsbedarf.
Eike Hagenguth

Februar 2020

Der Januar 2020 wird zweifellos als wärmster Januar, seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen, in die Annalen eingehen. Doch war wenigstens ein Wochenende, nach leichtem Schneefall, etwas "überzuckert". Hier einige Impressionen von einem Spaziergang in Wald und Feld.
Inge Mebus

Januar 2020

Der Grünspecht ist eine der wenigen Vogelarten bei uns, erfreulicherweise in den letzten Jahrzehnten zugenommen hat. Mag sein, dass das eine Folge des Klimawandel ist, denn die Winter werden milder und schneeärmer. Dadurch findet er seine Hauptnahrung, die Wiesenameisen, leichter, denn eine geschlossene Schneedecke und gefrorener Boden erschweren dem Specht die Aufsuche der unterirdischen Ameisennester erheblich.
Eike Hagenguth