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Natur vor der Haustür

Brutvogelkartierung

Ziel des ADEBAR-Projektes (Atlas Deutscher Brutvogelarten) ist es, einen Brutvogelatlas für ganz Deutschland zu erstellen. Um dies zu erreichen wird die Brutvogelkartierung (Eintrag in einen Meldebogen) erstmals nach einer bundesweit einheitlichen Methode durchgeführt.
Die Brutvögel sind in häufige, mittelhäufige und seltene Arten eingeteilt. Bei der ADEBAR-Kartierung lag das Hauptaugenmerk auf den „mittelhäufigen und seltenen Arten“. Für die Erfassung der häufigen Arten läuft das zusätzliche Projekt "Monitoring häufiger Brutvogelarten der Normallandschaft".
Um den Aufwand für die Brutvogelkartierung für den einzelnen Kartierer in Grenzen zu halten, wurde jede TK 25 (Topographische Karte 1:25.000) in 4 Quadranten unterteilt und jeweils einem ehrenamtlich tätigen Hobby-Ornithologe zugeordnet. Jeder Kartierer hat in seinem Quadranten verschiedene Begehungslinie festgelegt, die alle vorkommenden Habitatsstrukturen (Ackerland, Grünland, Gewässer, Brachflächen, Wald, Siedlungen) repräsentativ abdecken. Die Länge der Begehungslinien wurde so bemessen, dass diese in der vorgegebenen Gesamtzeit von 25-30 Std. pro Quadrat kartiert werden konnten. Jede Begehungslinie wurde mehrfach begangen und dabei wurden alle festgestellten mittelhäufigen und seltenen Brutvögel gezählt. Zusätzlich zu den gezählten Arten, wurden alle "recherchierten" Brutvogelarten erfasst. Anhand der somit festgestellten Anzahl der Arten, erfolgte dann eine Schätzung der wahrscheinlich vorkommenden Anzahl der verschiedenen Brutvögel innerhalb der TK.

Die Kartierung der TK 7935 München-Solln erfolgte im Jahr 2006.
Die Zuständigkeit der Kartierer war wie folgt:

I.  Quadrant Eike Hagenguth II.  Quadrant Klaus Bucher
III. Quadrant Hans Jakob (Koordinator)  IV. Quadrant Frank Gnoth-Austen

Die deutschlandweite Kartierung soll innerhalb von 4 Jahren (2005-2008) abgeschlossen sein. Im Jahr 2010 soll dann der Deutsche Brutvogelatlas erscheinen.

Die ADEBAR-Koordination in Bayern liegt beim Bayerischen Landesamt für Umweltschutz (LfU) in Garmisch-Partenkirchen, Vogelschutzwarte - Hr. Heinrich Schöpf, Betreuerin Fr. Ingrid Geiersberger.
Alle Daten aus den einzelnen Ländern werden an die „Stiftung Vogelmonitoring Deutschland“ weiter gemeldet. Von der Stiftung werden die deutschen Daten für eine europäische Auswertung weitergeleitet (für den EBBC-Atlas). Die ADEBAR-Ergebnisse fließen auch in die Fortschreibung für den Brutvogelatlas Bayern ein.

Diese Info - erweitert um die Liste aller festgestellten Brutvogelarten sowie weiterer Details - können Sie sich herunterladen:
ADEBAR-Ergebnis.pdf

Wenn Sie mehr über ADEBAR wissen möchten, dann finden Sie hier umfangreiche Infos: Weiter

Hans Jakob