Bilder des Monats im Jahr 2014
Dezember 2014
Nur Wenige werden dieses heimliche Tierchen zu Gesicht bekommen. Manchmal verrät ein feines "Wispern" seine Anwesenheit. Die Gartenspitzmaus – inzwischen auch auf der "Roten Liste" der bedrohten Tiere – ist als Insektenfresser in besiedelten Gebieten auf naturnahe Gärten angewiesen. Hier kann sie noch reichlich Nahrung unter der Laubschicht, unter Reisig- und auch in Komposthaufen finden.
Eike Hagenguth
November 2014
Liegendes Totholz entsteht durch abgestorbene Bäume, Katastrophenereignisse (z.B. Windwurf) oder auch durch massenhaftes Auftreten von Schädlingen. An dem Verfallsprozess (Recycling) des Holzes sind eine unglaublich hohe Anzahl an Pilz- und Käferarten beteiligt. Diese wiederum bieten u.a. ein reichhaltiges Nahrungsangebot für Vögel und andere Tiere. Nach erfolgter Mineralisierung finden aber auch viele Pflanzen einen idealen Nährboden vor. Durch den Tod eines Baumes entsteht also viel neues Leben. Daher ist es sehr wichtig, dass Totholz in unseren Wäldern und auch Gärten verbleibt. In bewirtschafteten deutschen Wäldern liegt der Anteil von Totholz leider nur bei ca. 3 %, jedoch in mitteleuropäischen „Urwäldern“ beim 10-fachen Wert.
Hans Jakob
Oktober 2014
Der Gefranste Enzian zählt bei uns zu den seltenen und auch mit zu den letzten Blütenpflanzen des Jahres. Er blüht im September und Oktober. Eines der wenigen – wenn nicht sogar das einzige Vorkommen Oberhachings – befindet sich auf den Halbtrockenrasen, entlang der Bahnlinie Deisenhofen zum Hauptbahnhof.
Die Verbreitung der Pflanze erfolgt durch Aussaat. Da die Samenkapseln erst ab Ende Oktober ausreifen, kann der Enzian sich nur dort generativ vermehren, wo die Wiesen erst sehr spät (ab Mitte Nov.) gemäht werden.
Eike Hagenguth
September 2014
Nur selten bekommt man den 8 bis 13 cm großen, zu den Nachtfaltern gehörenden, Windenschwärmer zu sehen. Er ist ein typischer Wanderfalter, der im Mai und Juni bei uns aus dem Mittelmeerraum kommend einfliegt und hier seine Eier - besonders an Zaunwinden - ablegt. Die aus den Eiern schlüpfenden Raupen verpuppen sich und die daraus schlüpfenden Falter fliegen zum Teil wieder ins Mittelmeergebiet zurück. Die bei uns verbleibenden Falter überleben den Winter nicht.
Eike Hagenguth
August 2014
Die in den Monaten Juni bis September dunkelviolett blühende Knäuel-Glockenblume (Büschel-Glockenblume) erreicht eine Wuchshöhe von 30 – 60 cm. Die Blüten stehen in einem dichten, bis zu 20 Blüten tragenden Knäuel. Da sie nur auf Trocken- und Halbtrockenrasen wächst und es diese Flächen es bei uns nur selten gibt, ist die herrlich blühende Blume bei uns nur an wenigen Standorten zu bewundern.
Hans Jakob
Juli 2014
Der Wegerichbär (Parasemia plantaginis) lebt vor allem auf nassen Wiesen, Mooren und an feuchten Waldrändern im Gebirge. Der tagaktive Falter fliegt im Juni bis Mitte Juli. Die Raupen bevorzugen vor allem Wegerich (Plantago, daher der Name), sie verschmähen aber auch Löwenzahn, Sauerampfer und andere Kräuter nicht. Der bei uns sehr seltene Schmetterling (Nachtfalter), trinkt auf dem Foto gerade auf einem Blatt.
Inge Mebus
Juni 2014
Bei dem nach einem schönen Käfer aussehenden ca. 1 cm großen Insekt, handelt es sich um eine Streifenwanze. Ihr auffälliges, namensgebendes Streifenmuster macht sie unverwechselbar. Man findet die Wanze hauptsächlich an Doldenblütlern, wo diese an den reifenden Samen saugt (ohne die Pflanze groß zu schädigen). Für potentielle Fressfeinde wie Frösche, Kröten und Vögel ist die giftige Kerfe ungenießbar. Bei vielen Menschen lösen Wanzen unwillkürlich Ängste aus, da sie an die Bettwanzen denken. Von der Streifenwanze geht jedoch keinerlei Gefahr für den Menschen aus.
Hans Jakob
Mai 2014
Der heimische Frauenschuh, Neuling auf Oberhachinger Gebiet? Nach meiner Kenntnis wurde diese Rarität bei uns bisher noch nicht in freier Natur festgestellt. Nun ist sie da, wird hoffentlich auch in Frieden gelassen und kann sich auch noch ausbreiten.
Eike Hagenguth
April 2014
Einer der noch einigermaßen häufigen Schmetterlinge ist der Kleine Fuchs. Er überwintert als fertiger Falter in Schuppen, Holzstadeln, Dachböden und anderen geschützten Stellen. Als einer der ersten Schmetterlinge im Frühjahr sieht man ihn oft an den Blüten des Huflattichs und andern Frühblühern saugen. Die Eier werden als Häufchen zu 100 bis 200 Stück an der Unterseite von Brennesseln abgelegt.
Eike Hagenguth
März 2014
Zu den ersten Wildbienen, die bereits im März erscheinen, zählen die hummelgroßen Pelzbienen. Diese Solitärbiene legt ihre Brutröhren bevorzugt in Lehmwänden, Steilwänden oder Abbruchkanten an. Die ersten Frühlingsblüher wie Lungenkraut und Lerchensporn sind ihre bevorzugte Nahrungsquelle.
In Ermangelung von oben genannten Brutplätzen kann man Ihnen auch eine lehmgefüllte Kiste zur Anlage ihrer Brutröhren anbieten.
Eike Hagenguth
Februar 2014
Zu den ersten Frühlingsboten zählt der (giftige) Winterling, der in diesem frühlingshaften Winter schon Mitte Februar die Gärten mit seinen gelben Blüten schmückt. Als erster Frühlingsblüher ist er Nahrungsquelle für Bienen, soweit die Temperaturen ihnen einen Ausflug zulassen. In dieser Fülle blüht er besonders auf alten ausgeruhten Gartenböden im Halbschatten von Sträuchern und unbelästigt von menschlichen Aktivitäten.
Eike Hagenguth
Januar 2014
Immer häufiger kann man in unseren Teichen Enten beobachten, die den Stockenten ähnlich sehen. Diese können sehr unterschiedliche Gefiederfärbungen aufweisen, meistens mit weißen Federpartien, manchmal aber auch in einem vollkommen weißen Federkleid. Bei diesen Enten handelt es sich um Hybriden der Stockenten (Kreuzung zwischen der Haus- und Stockente), die in der Umgangssprache oft auch als Mischlinge, Blendlinge, Bastarde bezeichnet werden (ohne dass damit eine negative Bewertung ausgedrückt werden soll). Allerdings kann man bei den vollkommen weißen Exemplaren nicht zweifelsfrei sagen, ob es sich vielleicht auch um ausgebüxte Hausenten handelt.
Hans Jakob