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Natur vor der Haustür

Bilder des Monats im Jahr 2023

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Dezember 2023

In Oberhaching sind Kornweihen seltene, aber regelmäßige Wintergäste. Man kann sie bei uns auf Feldern, Wiesen oder Brachland bei der Jagd nach Mäusen beobachten. Die Kornweihe ist ein Greifvogel aus der Familie der Habichtverwandten. Als seltener Brutvogel in Deutschland ist sie vom Aussterben bedroht und nur wenige Paare brüten noch auf den friesischen Inseln. Die Geschlechter sind sehr unterschiedlich gefärbt: das Männchen ist auf der Oberseite blaugrau, es hat einen weißen Bürzelfleck und schwarze Flügelspitzen. Das Weibchen ist bräunlich gefärbt, hat ebenfalls einen weißen Bürzelfleck, sowie eine kräftige Bänderung auf Flügel und Schwanz. Die Weihen fliegen typischerweise in einem gaukelnden, niedrigen Gleitflug. Sie zählen zu den Bodenbrütern. Kristin Schulte

November 2023

Alljährlich im Oktober und November können wir das Schauspiel ziehender Kraniche am Himmel beobachten. Im Flug bilden sie eine V-förmige Formation und stoßen trompetenartige Rufe aus. Aus Nordeuropa kommend liegen ihre Überwinterungsgebiete in Frankreich, Spanien und Nordafrika. Zudem bleiben mehrere Tausend in Deutschland. Die meisten Kraniche wählen eine Zugroute, auf der sie die nördliche Hälfte Deutschlands von Nordost Richtung Südwest überqueren. Erfreulich für uns in Süddeutschland ist die zunehmende Zahl ziehender Kraniche nördlich der Alpen seit 2008: Sie kommen über den baltisch-ungarischen Zugweg von Ungarn über Österreich, queren Südbayern und fliegen entlang der Alpen weiter über Baden-Württemberg und die Schweiz, um schließlich in der Camargue zu rasten. Warum sich diese Zugroute so etabliert hat, ist unklar. Es wird angenommen, dass eine allgemeine Ausdehnung des Brutgebiets sowie der Klimawandel Einfluss nehmen. Der Frühjahrszug im März verteilt sich gleichmäßiger über Bayern mit Zugrichtung Nordost. Da sie im Frühjahr seltener rufen und in kleineren Trupps fliegen, bleiben sie oft unentdeckt.
Kristin Schulte

Oktober 2023

Im Oktober können wir den Vogelzug der Ringeltauben an klaren Tagen und passenden Windverhältnissen schön beobachten. Die Tiere ziehen in Schwärmen von bis zu Tausenden aus dem östlichen und nordöstlichen Europa in ihre Überwinterungsgebiete. Diese befinden sich am antlantisch geprägten Westeuropa sowie im Mittelmeerraum. Da die Tiere ungern über das Hochgebirge und größere Meeresteile fliegen, gibt es hohe Zugkonzentrationen über Gebirgspässen, entlang der Küsten und an Meerengen. Der Heimzug beginnt im Februar. Während die mitteleuropäischen Brutgebiete etwa Mitte März besetzt werden, kommen die Vögel erst Mitte April in den nördlichsten Gebieten an.
Kristin Schulte

September 2023

Waldwasserläufer gehören zu den Watvögeln (Limikolen), die ihr Brutgebiet in bewaldeten Feuchtgebieten, hauptsächlich in Nord- bis Nordosteuropa haben. Ihre Überwinterungsgebiete befinden sich überwiegend in Afrika, vereinzelt aber auch in West- bis Südeuropa. Bei uns beobachten Hobby-Ornithologen die Vögel immer wieder mal, denn auf dem Zug (in oder aus ihren Winterquartieren) legen diese einen Zwischenstopp ein. An ungestörten, flachen Tümpeln sind sie auf der Suche nach Larven, Kaulquappen und Wasserinsekten. Neben Waldwasserläufern legen aber auch weitere Watvögel (z.B. Grünschenkel) eine Rast bei uns ein. Daran ist zu erkennen, wie wichtig es ist, geeignete Rastplätze für die Vögel zu erhalten, bzw. neue anzulegen.
Hans Jakob

August 2023

Der Kleine Eisvogel gehört zur Gruppe der Edelfalter und kommt selten, aber überall in Deutschland vor. Er liebt halbschattige bis schattige Plätze in luftfeuchten Wäldern und saugt in erster Linie an Erde, Schweiß, Tierexkrementen und Honigtau von Blattläusen. Auch die Blüten von Liguster, Dost, Schafgarbe und Disteln dienen ihm als Nahrungsquelle. Die Tiere fliegen in einer Generation von Mitte Juni bis Mitte August und halten sich relativ dicht am Boden auf. Die Raupen findet man ab August und nach der Überwinterung bis Anfang Juni. Deren Wirtspflanzen sind die Rote Heckenkirsche, das Waldgeißblatt und die Schneebeere. Die Verpuppung erfolgt an der Blattunterseite in einer grünen Stürzpuppe. Nach ungefähr 14 Tagen schlüpft der Falter. 
Kristin Schulte 

Juli 2023

Die Krabbenspinne hat ihren Namen aufgrund kräftiger Vorderbeinpaare. Die Weibchen können ihre Farbe als Möglichkeit zur Tarnung wechseln und passen sich an die Blütenfarbe an. Die Lauerjäger halten sich nämlich auf Blüten auf, wo sie auf anfliegende Insekten warten. Mitunter verbringt die Spinne die meiste Zeit ihres Lebens auf einer einzigen Pflanze. Die wesentlich kleineren Männchen kommen im Frühsommer zur Paarung, wobei sie selber zur Beute werden können. Die Veränderliche Krabbenspinne mag es warm und sonnig. Wiesen, Moore, Felder, Waldränder und Gärten sind ihr Zuhause.
Kristin Schulte

Juni 2023

Der Gelbwürfelige Dickkopffalter stammt aus einer Familie von kleinen Faltern, die einen breiten Kopf und auffällige Augen aufweisen. Gelbliche Würfelflecken zeichnen seine Flügeloberseiten aus. Er kommt auf Wiesen, in Gebüschen und an Waldrändern vor. Pro Jahr fliegen die Falter in einer Generation von Mitte Mai bis Juni, während man die Raupen ab Juli und nach der Überwinterung bis Mai findet. Verschiedene Süßgräser dienen den Raupen als Nahrung. Die kleinen und schnell fliegenden Falter werden nur vereinzelt in sonnigen Gebieten angetroffen.
Kristin Schulte

Mai 2023

Das Hermelin (auch Wiesel genannt) ist ein kleines Raubtier, das zur Familie der Marder gehört und den für sie typischen Körperbau aufweist: langgestreckt mit kurzen Beinen. Seine Fellfarbe wandelt sich im Laufe des Jahres. Im Sommer tragen die Tiere oberseits braunes Fell, im Winter kann sich dieses zur besseren Tarnung im Schnee weiß umfärben, nur die Schwanzspitze bleibt immer schwarz. Seit dem Mittelalter stand der weiße Pelz als Symbol für moralische Reinheit und Unschuld. Nur hohe Würdenträger durften den kostbaren Hermelinmantel tragen. Hermeline sind sowohl tagsüber als auch nachts aktiv. Sie jagen Mäuse, aber auch Tiere bis zur Kaninchengröße und töten ihre Beute mit einem Nackenbiss. Im Spätfrühling und Sommer ist Paarungszeit. Die Jungen erblicken aufgrund einer Keimruhe im Winter aber erst im kommenden Frühjahr das Licht der Welt. Außerhalb der Paarungszeit leben Hermeline als Einzelgänger. Sie besiedeln offene Landschaften mit kleinen Waldbeständen, Wiesen, Hecken und Gewässern.
Kristin Schulte

April 2023

Der Zilpzalp ist ein weit verbreiteter, recht häufig vorkommender kleiner Singvogel, der zu den Laubsängern gehört. Er verbringt den Winter vor allem im Mittelmeerraum und kommt im März/April wieder in sein Brutgebiet zurück. Jetzt im Frühjahr und auch im Sommer hört man seinen Gesang an vielen Stellen, auch im Ortsbereich. Am Gesang ist er ganz einfach zuzuordnen, denn er singt „zilp zalp zilp zalp“. Außerhalb der Gesangszeit ist der Zilpzalp nicht so einfach zu bestimmen, denn er sieht seiner Zwillingsart, dem Fitis sehr ähnlich. Daher ist die Unterscheidung außerhalb der Gesangszeit nur Leuten mit ornithologischen Kenntnissen möglich.
Hans Jakob

März 2023

Das niedliche Gänseblümchen (Bellis perennis) ist häufiger Gast in unseren Gärten, auf Wiesen und an Wegrändern. Mit seinen weißen Blütenblättern, die manchmal auch rote Spitzen haben und den, an eine kleine Sonne erinnernden inneren Blütenblättern, begleitet es uns bis zum Schnee Anfang Winter und schon wieder im zeitigen Frühjahr.
Die spatelförmigen Blätter sind essbar und eignen sich als vitaminreiche Beigabe zu Salaten und die ebenfalls essbaren Blüten machen jeden Salat zum echten Hingucker. 
Inge Mebus 

Februar 2023

Dieses Doldengewächs, das eine lebenswichtige Überwinterungsmöglichkeit für Insekten ist, würde man normalerweise keines Blickes würdigen. Doch Schnee und Frost zauberten daraus eine Schönheit wie aus einem Wintermärchen.
Solche Schmuckstücke findet man im Winter immer wieder – man muss nur genau hinschauen.
Inge Mebus

Januar 2023

Wer freut sich nicht über ein putziges Eichhörnchen in seinem Garten oder bei einem Spaziergang? Die kleinen Nagetiere sind flinke Kletterer und springen von Ast zu Ast und von Baum zu Baum. Dafür benötigen sie ihren buschigen Schwanz, der ihnen dabei als "Ruder" dient, aber bei der Winterruhe auch als wärmende "Decke". Eichhörnchen halten keinen Winterschlaf. Durch ihren hervorragenden Geruchssinn finden sie selbst im Winter die allermeisten Verstecke ihres im Herbst angelegten Nussvorrates wieder, sogar unter einer Schneedecke.
Inge Mebus