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Natur vor der Haustür

06/2019 Die Regenwassertonne

Wir haben es gut: Wir brauchen nur den Wasserhahn aufzudrehen und schon ist Wasser da für alle unsere Bedürfnisse. So können wir einen Gartenschlauch anschließen und Beete, sogar Rasenflächen, damit gießen. Vielleicht sollten wir aber nicht so leichtfertig mit dem sauberen, aus der Tiefe hochgepumpten Wasser umgehen und in einer Regenperiode wenigstens einen kleinen Wasservorrat anlegen. Eine Regenwassertonne aufstellen oder in einem großen Garten auch mehrere, aus der wir später mit unserer Gießkanne das wertvolle Nass schöpfen können, ist eine Alternative.

Große, alte Laubbäume und viele Sträucher halten eine Trockenperiode aus, ohne dass man ihnen etwas anmerkt. Sie haben ihre Wurzeln weit in die Tiefe ausgestreckt. Aber auf unseren Gartenbeeten lässt so manches junge Pflänzchen seine ersten Blätter hängen, wenn wir nicht eingreifen. Einer Blumenwiese sieht man die Trockenheit nicht so schnell an, weil viele Wildkräuter lange Wurzeln haben. Doch ein kurzgehaltener Rasen zeigt bald kahle Stellen, wenn er nicht gegossen wird. Da ist es gut, wenn wir mit unserer Gießkanne aus der Regenwassertonne Wasser entnehmen können.

In die Fallrohre der Regenrinne kann man eine Klappe einsetzen oder vom Installateur einsetzen lassen, die dann, wenn sie geöffnet ist, das Wasser in unsere Tonne laufen lässt. Nach einer Trockenperiode sollte man die Klappe zuerst geschlossen halten, um Staub und Schmutz herunterspülen zu lassen, sodass die Tonne sauber bleibt. Die Tonne sollte übrigens immer abgedeckt sein – z.B. mit einem Gitter (siehe Foto) – damit keine Tiere – Eichhörnchen, junge Vögel etc. – hineinfallen können.
Im Handel gibt es Regenwassertonnen in allen Größen, von der 200 Liter bis zur mehr als 500 Liter fassenden Tonne. Man kann sehr große Regenwasserreservoirs auch gleich ins Erdreich einbauen lassen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, bereits stillgelegte Heizöl-Erdtanks als Regenwasserzisterne zu nutzen. Hierfür sind allerdings Umbaumaßnahmen von Fachfirmen notwendig.

Übrigens: Auch wenn sich mal Mückenlarven auf der Wasseroberfläche tummeln sollten: Sie sind schnell verschwunden, wenn man diese dünne Oberfläche mit einer Gießkanne o.ä. zerstört.
Wir haben auch mit drei Regenwassertonnen und zwei kleinen, ungepflegten Teichen noch nie eine Mückenplage in unserem ziemlich verwilderten Garten gehabt.

Elfriede Hilmer