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Natur vor der Haustür

10/2018 WICHTIG: DER 4. OKTOBER !

Es werden wohl nicht viele Menschen sein, die am 4. Oktober an den Tierschutz denken.
Und doch wurde schon am 8. Mai 1931 beim Tierschutzkongress in Florenz für den 4. Oktober der erste internationale Welttierschutztag proklamiert. Das Datum soll an den Todestag (1226) von Franz von Assisi erinnern, der ein besonderes Herz für Tiere hatte.
„Tierschutz“ an welche Tiere denkt wohl jeder von uns bei diesem Wort? Vielleicht an den Hund oder die Katze daheim, die man vor allem schützen möchte, was ihnen schaden könnte, an das eigene Pferd , ein Kaninchen oder die alte Schildkröte. Andere empören sich besonders über den Stierkampf in fernen Ländern, über Tierversuche, über überfahrene Igel oder Kröten, über abgeschossene Singvögel. Wie viele verschiedene Tiere sind es doch, mit denen wir das Leben auf unserer Erde teilen!

Und wie ist es um den Schutz der Tiere bestellt, deren Fleisch appetitlich in der Auslage beim Metzger oder schön hergerichtet und oft als billig angepriesen in der Gefriertruhe des Supermarktes liegt und das wir uns, wenn wir nicht gerade Vegetarier sind, mehr oder weniger oft schmecken lassen? Wie haben sie gelebt? Wurden sie ihren Bedürfnissen entsprechend gehalten? Oder wurden die trächtigen Sauen in so enge Kastenstände gesperrt, dass sie nur aufstehen und sich wieder hinlegen konnten? Wurden den Ferkeln die Zähne geschliffen und die so wichtigen Ringelschwänze kupiert, um das Schwanzbeißen in der Enge zu vermeiden? Wurden die männlichen Tiere wegen des unangenehmen Ebergeruchs ohne Betäubung kastriert? Und haben die Kühe, die so malerisch auf der Sommerweide stehen und es dort gut haben, ihre Hörner noch, die doch zu ihnen gehören?
All dies und noch viele andere Einschränkungen mutet man oft den „Nutztieren“ zu.
Doch nicht nur die Bauern sind da gefordert und alle, die mit dem Verwerten, dem Handeln und dem Verkaufen von Fleisch ihr Geld verdienen, sondern auch, und nicht zuletzt, wir Verbraucher.
Es gibt viele Gründe, warum oft gefordert wird, wir sollten weniger Fleisch essen. Das Wohl der vielen Tiere, die wir als „Vieh“ bezeichnen, ist einer davon.
Tiere lieben und Fleisch essen muss kein Widerspruch sein. Aber den Konsum von Fleisch und Wurst einzuschränken spart viel Geld, das wir dann für Fleisch aus verantwortungsvoller Tierhaltung ausgeben können.

Im § 1 des Tierschutzgesetzes heißt es: “… Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf, dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen„ (Wikipedia)

Elfriede Hilmer