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Natur vor der Haustür

10/2013 Gartenarbeit ist gesund!

Das ist jedenfalls die landläufige Meinung und stimmt auch in vieler Beziehung: Frische Luft, Freude am Wachsen und Gedeihen, Bewegung - aber da stockt man: Der Rücken, besonders bei älteren Menschen, mag das viele Bücken nicht! Wie wäre es darum mit einem Hochbeet? Von Holz- und Gartenbaufirmen, aber auch im Internet, werden sie schon angeboten. Wer entsprechendes Werkzeug und Lust am Eigenbau hat, kann selbst an die Arbeit gehen.

In jedem Fall ist manches zu beachten:
Der „Kasten“ muss unten offen sein. Lärchenholz wäre besonders gut, weil es sehr widerstandsfähig gegen Fäulnis ist. Das Hochbeet braucht Sonne wie jedes Gemüsebeet. Die Breite sollte ein Meter nicht überschreiten, damit man gut bis zur Mitte arbeiten kann. Die Höhe nicht zu gering wählen, damit der Rücken nicht doch stark gekrümmt werden muss. Man kann an einem Tisch ausprobieren, welche Arbeitshöhe (bis zur Mitte) angenehm ist. Die Bretter sollten nicht zu dünn sein. Man kann sie innen mit Dachpappe oder Teichfolie auskleiden. Als Absicherung gegen den Druck empfiehlt es sich, die Seitenwände mit Gewindestangen oder starkem verzinkten Draht zu verspannen (siehe Foto). 

Wenn der Kasten seinen Platz hat, beginnt das Einfüllen: Zuerst kommt Strauchwerk (klein schneiden!) hinein, das die Basis bildet, Diese Schicht kann man mit umgedrehten Rasensoden abdecken, damit darüber liegendes feines Material nicht durchrieselt und so die Durchlüftung behindert. Darüber füllen wir Häckselmaterial, Laub und Pflanzenreste ein und decken diese Schicht am besten mit einem wasserdurchlässigen Vlies ab. Von einem Gartenbaubetrieb lassen wir uns Mutterboden anfahren und schichten als letztes ein Gemisch aus Mutterboden und Kompost ein. Allerdings sackt im Laufe der Jahre alles zusammen, sodass wir in den folgenden Jahren immer wieder auffüllen müssen (damit die junge Saat nicht vom Bretterrand her beschattet wird). Wenn man ein Vlies eingelegt hat, kann man die oberste Erdschicht herunterschaufeln, dann wieder Häckselgut nachfüllen, ehe man mit der Erde, mit Kompost vermischt, wieder zudeckt.

Ein kleines Hochbeet eignet sich besonders als Kräuterbeet, weil man in der Küche täglich frische Kräuter braucht. Die hochwachsenden Pflanzen wie Liebstöckel und Zitronenmelisse kommen nach hinten, davor dann z.B. Rosmarin, Thymian, Schnittlauch, Petersilie (letztere früh im Jahr aussäen, damit sie schon groß ist, wenn Schnecken kommen, denn diese finden leider auch einen Weg aufs Hochbeet).

Elfriede Hilmer