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Natur vor der Haustür

10/2011 Der nächste Frühling kommt bestimmt!

Der Herbst ist da, der Winter liegt vor uns. Aber Gartenbesitzer und Gärtnereien denken schon an den nächsten Frühling. Manches kann man noch pflanzen. Blumenzwiebeln z.B. gehören jetzt in die Erde: solche, die man selbst ausgegraben hatte oder gekaufte. Das Angebot ist groß und riesige Tulpen- und Narzissenzwiebeln lassen einen von großen Blüten träumen.

Aber auch kleine Zwiebeln werden angeboten, z.B. von Winterlingen, die ihre gelben Köpfchen durch den letzten Schnee stecken, von Schneeglöckchen und Märzenbechern, auf die wir schon im Februar warten. Blausterne (Scilla), Traubenhyazinthen und viele verschiedene Krokusse, die nach und nach verwildern, gehören zu den ersten Nahrungsquellen für Bienen und andere Insekten.

Wer einen älteren Garten hat, hat es leicht: Diese kleinen Frühlingsblüher vermehren sich im Laufe der Jahre von selbst. Sie haben für uns einen großen Vorteil: sie brauchen kein eigenes Beet, sie fühlen sich unter Sträuchern wohl, besonders, wenn im Herbst Laub liegen geblieben ist, und wenn ihre meist schmalen Blätter nach der Blüte in Ruhe welken können. Dazu kann es nötig sein, beim ersten Rasenmähen diese Bereiche auszulassen. So bilden sich mit der Zeit ganze Blütenteppiche unter den noch kahlen Sträuchern. 

Das gilt übrigens auch für andere frühe "Blümerl", wie Hundsveilchen, Leberblümchen, Lerchensporn, Scharbockskraut, Buschwindröschen oder Lungenkraut (siehe Bild) u.a. Wenn sie einmal irgendwo in unserem Garten Fuß gefasst haben, machen sie uns gar keine Arbeit, es sei denn, sie haben sich vorwitzig in gepflegte Blumenbeete gedrängt, wo man sie später nicht brauchen kann. Dann gräbt man sie aus und verschenkt sie oder sucht unter Sträuchern ein anderes Plätzchen.

Bienen und Hummeln werden es uns danken, wenn wir so dafür gesorgt haben, dass sie im Frühling wieder Nektar und Pollen finden.


Elfriede Hilmer