03/2010 Das Kräuterbeet
Eine Freude für jeden Gartenbesitzer ist es, frische Kräuter ernten zu können. Jetzt ist noch Zeit, die Anlage eines Kräuterbeetes zu planen, – es muss ja nicht gleich die oft empfohlene „Kräuterspirale“ sein!
Das Beet braucht einen sonnigen Platz. Besonders gefällt es den Pflanzen natürlich vor einer warmen Hauswand. Bei der Planung müssen wir die Höhe der Pflanzen bedenken und den Raum, den sie um sich herum beanspruchen: Von Süden gesehen pflanzen wir vorne kleine Kräuter wie Thymian, Schnittlauch und können dazwischen noch Bohnenkraut säen. Auch Rosmarin passt gut dazu. Allerdings ist es nicht winterhart. Dahinter folgen Salbei und Pfefferminze, die sich gern ausbreiten und erst dann kommen die hohen Pflanzen wie Liebstöckel, Oregano und die ebenfalls wuchernde Zitronenmelisse. Kerbel und Dill sind einjährig und möchten gern wechselnde Plätze, wobei sich der Kerbel leicht selbst aussät und sich auch auf Blumenbeeten wohl fühlt. Petersilie braucht einen eigenen Platz, sie kann auch zwischen Radieschenreihen stehen. Die ganz zarten Petersilienblättchen sind bei den Schnecken besonders beliebt. Daher müssen wir diese überlisten und schon in den ersten warmen Frühlingstagen aussäen und natürlich feucht halten.
Diese Kräuter sind aber nicht nur für uns da. Viele von ihnen sind eine beliebte Bienenweide, wenn wir sie – wenigstens teilweise – zum Blühen kommen lassen. Besonders die Doldenblütler wie Dill, Kerbel, Liebstöckel, aber auch Oregano und viele andere sind bei allerlei Insekten beliebt, z. B. den Schwebefliegen, deren Larven wiederum zu den wichtigsten Blattlausvertilgern zählen. Auch Schmetterlinge suchen unsere blühenden Kräuter gern als Futterpflanze auf.
Übrigens gibt es natürlich „Heilkräuter“, für die das eben Gesagte auch gilt, die aber kein eigenes Beet beanspruchen, sondern nur in Ruhe wachsen wollen, wo es ihnen gerade gefällt. Dazu gehört die Brennnessel, der Löwenzahn und der Spitzwegerich. Die für viele Heilsalben verwendete Ringelblume (Calendula) sät sich immer wieder aus und belebt mit ihrem Goldgelb jede Blumenrabatte.
Auch wenn wir sie nicht alle für uns nutzen, – Heil- und Gewürzpflanzen bringen Abwechslung und Leben in unseren Garten!
Elfriede Hilmer