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Natur vor der Haustür

02/2008 Was hat das Essen mit dem Klimaschutz zu tun?

Hat man es gern, wenn einem immer jemand über die Schulter schaut und in die Töpfe guckt? Eigentlich eher nicht!
Trotzdem wollen wir es der Wissenschaft gestatten, auf unsere Teller zu schauen und auf Klimatauglichkeit zu untersuchen, was sie dort finden. Denn Klimaschutz geht uns alle an. Die Ernährung verursacht in Deutschland etwa 20 Prozent der Treibhausgase. In dieser derzeitigen Berechnung enthalten sind die Lebensmittel-Erzeugung, der Transport und Verbraucher-Aktivitäten wie Einkaufen, Kochen, Spülen, Kühlen. Lebensmitteltransporte quer durch Europa verbrauchen mehr Energie und stoßen mehr klimaschädliche Treibhausgase aus als Produkte, die in der Region erzeugt und transportiert werden. Die regionale Vermarktung hat noch weitere Vorteile, nämlich die Stärkung der heimischen Wirtschaftskraft und sie schafft Vertrauen durch überschaubare Strukturen. Wenn Sie beim Einkauf saisonales Gemüse und Obst aus dem Freiland-Anbau bevorzugen, treffen sie eine gute Wahl, denn im beheizten Unterglas-Anbau sind Energieeinsatz und Emissionen – je nach Art des Gemüses – im Vergleich 10 bis 50 mal höher. Regional und biologisch erzeugte Lebensmittel stehen in der CO2 -Bilanz gut da, z.B. wird im biologischen Pflanzenbau kein mineralischer Stickstoffdünger verwendet, der in der Herstellung energieaufwändig ist.
Zum guten Schluss: Einkäufe auch mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu erledigen ist gut für die Umwelt und die Gesundheit. Natürlich muss es nicht gerade bei Eis oder Schnee sein!
(Quelle: Bayer. Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz)

Erna Pletschacher