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Natur vor der Haustür

09/2006 Giftige Pflanzen

Die Monate des Treibens und Blühens sind vorbei. Die Pflanzen sorgen nun mit großen oder kleinen, leuchtend farbigen oder unscheinbaren Früchten dafür, dass sie sich fortpflanzen. Kinder halfen, Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren u.a. zu pflücken und natürlich durften sie sie essen. Kleine Kinder müssen nun aber lernen, dass unbekannte Früchte oder andere Pflanzenteile nicht einfach probiert werden dürfen, weil giftige Stoffe darin enthalten sein können. Ältere Kinder sollten dann möglichst viele Pflanzen mit ihren Eigenarten kennen lernen - vielleicht mit den Eltern zusammen.
Ein Garten ohne "Giftpflanzen" ist kaum vorstellbar und auch nicht sinnvoll, denn jede Pflanze hat ja in der Natur ihren Sinn, z.B. als Futterpflanze für Schmetterlinge oder Vögel.
Als "Giftpflanzen" bezeichnet man im allgemeinen solche, deren Inhaltsstoffe beim Menschen Gesundheitsstörungen hervorrufen können, dabei ist das Augenmerk besonders auf solche mit roten oder schwarzen Beeren zu richten, weil diese zum pflücken und Essen verlocken. Wir können an dieser Stelle nur einige der besonders giftigen Beerenpflanzen nennen: Seidelbast, Eibe, Liguster, Pfaffenhütchen, Oleander, Efeu, Nachtschatten, Maiglöckchen. In der freien Natur ist es unmöglich, alle Pflanzen zu kennen und mit Schierling, Herbstzeitlosen, Eisenhut sei da nur an einige sehr giftige Pflanzen erinnert.
So sollten wir also mit unseren Kindern die Schönheit und Vielfalt unserer Natur bewundern und doch immer wieder einmal daran erinnern, dass es darin auch Gefahren für uns gibt.
Man sollte aber nicht vergessen, dass es eine Frage der Dosis ist, ob ein Stoff jemandem schadet und dass nicht jedes in den Mund gesteckte Blättchen Schlimmes anrichtet. Wenn wir allerdings den Verdacht haben, dass sich ein Kind wirklich vergiftet hat, sollten wir beim Giftnotruf ( 19240 Hilfe suchen.

Elfriede Hilmer