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Natur vor der Haustür

06/2005 Gartentipp „Vorsicht, Nester“

Es grünt und blüht in unserem Garten. Auch die Sträucher, die so kahl und dürftig ausgeschaut haben, treiben und ihr Blattwerk wird dichter und dichter, - vielleicht hier und da zu dicht, so dass wir Lust bekommen, Äste herauszuschneiden. Das sollten wir aber in dieser Jahreszeit keinesfalls tun: so versteckt, dass wir sie gar nicht entdecken, bauen jetzt die Vögel ihre Nester. In Astgabeln von Sträuchern und Bäumen, im dichten Efeugerank, aber auch gern in Laubholzhecken bauen Amseln, Grünfinken, Girlitze und Grasmücken gerne ihre Nester. Kein Eichelhäher, keine Krähe, keine Elster oder Katze soll ihr Nest entdecken. Ohne es zu wollen, haben wir vielleicht schon mit einem herausgeschnittenen Ast oder der Heckenschere so ein Versteck freigelegt.

Also sollten wir uns mit dem Auslichten bis zum Herbst gedulden oder wenigstens bis zum Spätsommer, wenn die meisten Jungvögel ausgeflogen sind.
Da Formhecken in der Regel im Frühsommer geschnitten werden, sollten wir, bevor wir die Heckenschere zur Hand nehmen, die Hecke von innen nach möglichen besetzten Nestern absuchen. Haben wir ein Nest mit Eiern oder Jungvögeln entdeckt, können wir diesen Teil erst schneiden, wenn die Jungvögel das Nest verlassen haben.

Das Bild zeigt das durch Schnitt freigelegte und deshalb aufgegebene Nest einer Klappergrasmücke.

Elfriede Hilmer