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02/2024 Infos zum Energieverbrauch der Informations-, Kommunikations- und Unterhaltungs-Technologie

Welchen Nutzen bringt uns die Technik?
Die Informations-, Kommunikations- und Unterhaltungs-Technologie hat in den letzten Jahrzehnten in einer unglaublichen Geschwindigkeit die Welt erobert. Ohne diese Technologie würde heute überhaupt nichts mehr funktionieren. In den letzten Jahren hat diese auch im privaten Bereich immer mehr Einzug gehalten. Nahezu jeder beschäftigt sich damit – sei es das Internet, das Smartphone (mit den Social Media Diensten), Streamingdienste, das Fernsehen (Mediatheken) und auch das Radio. Das alles bringt uns einen unglaublichen Zugang zu Wissen und bietet auch einen erheblichen Komfort in den verschiedensten privaten Bereichen. So kann man z.B. im Internet nach allem, was man sich nur denken kann, suchen. Aber auch Fernseh-Sendungen oder Filme lassen sich unabhängig von Sendezeiten zu jedem beliebigen Zeitpunkt anschauen.

Wie sieht die Kehrseite des Komforts aus?
Kein Geheimnis ist, dass ein Teil der bereitgestellten Informationen kritisch auf deren Richtigkeit zu prüfen ist. Aber auch Fake News (Falsch- und Propaganda-Meldungen) sind jedem Anwender nicht unbekannt. Zusätzlich wird diese Technik leider aber auch von Menschen mit kriminellem Potential zu Betrügereien und zu illegalen Geschäften missbraucht! Das ist der Grund, weshalb die erforderlichen Authentizitätsprüfungen bei sicherheitsrelevanten Internetanwendungen (z.B. Homebanking) immer aufwändiger und komplizierter werden.

Wie kommt der Energieverbrauch zustande?
Um all die Leistung dem Endverbraucher zur Verfügung zu stellen, wird elektrische Energie benötigt. Den erforderlichen Energiebedarf kann man in den Primärverbrauch, der für die Bereitstellung der Infrastruktur erforderlich ist, und den Sekundärverbrauch beim Anwender unterteilen.

Weltweit gibt es viele Server, die Energie für die Verarbeitung, Speicherung der Daten und zur Kühlung der Computersysteme benötigen. Aber auch der Transport der Informationen über die Netzwerke benötigt Energie. Allerdings bringt hier die aktuelle Umstellung von den alten Kupferleitungen auf die effizientere Glasfasertechnik Energieeinsparungen mit sich.

Eine Suche z.B. bei Google erfolgt anhand von technisch komplexen Suchalgorithmen. Diese bauen auf Informationen auf, die von Software-Robots gesammelt werden. Um Änderungen zu ermitteln, scannen Robots ständig die Server im gesamten Netzwerk ab, womit die Indizes für die Suche aktualisiert werden. Dadurch ist es möglich, dass die Ergebnisse einer Suche in einer unglaublichen Qualität und Geschwindigkeit (blitzschnell) zur Verfügung stehen.

Zusätzlich muss aber auch die Software immer wieder mittels Updates aktualisiert werden. Dies ist erforderlich, um Sicherheitslücken zu schließen, Software-Fehler zu beheben und um neue Funktionen zu ergänzen.
Außerdem benötigen alle Geräte der Endverbraucher während der Nutzungszeit Energie.

Wie kann jeder zum Energiesparen beitragen?
Auf den einzelnen Anwender bezogen ist der Energieverbrauch aller Komponenten nicht allzu hoch, jedoch in der Summe der vielen Anwender – Millionen in Deutschland, bzw. Milliarden in der Welt – kommt ein erheblicher Gesamt-Energieverbrauch zustande.

Energie-Spartipps für den Endverbraucher gibt es viele. Wenn man sich die Tipps jedoch genauer anschaut, dann bleibt leider relativ wenig übrig, was der einzelne Anwender einsparen kann. Für viele Tipps – die individuell unterschiedliche Einstellungen benötigen – wird oft entsprechendes fachliches Know-how, das natürlich beim Endverbraucher nicht immer vorhanden ist, benötigt.

Tipps zum Energiesparen:

  • grundsätzlich gilt: alle Anwendungen und Geräte mit „Verstand“ nutzen
  • die Suche nach Informationen möglichst qualifiziert vornehmen
  • beim Versand von Nachrichten den Verteiler klein halten (Wer braucht die Info wirklich?)
  • Fotos nicht in höchster Qualität versenden (komprimiert)
  • Videos auf das Wesentliche beschränken (großes Speichervolumen)
  • nicht benötigte News abbestellen
  • Historie von Social Media Diensten auch mal löschen
  • den Cloud-Speicher regelmäßig bereinigen, d.h. aktuell nicht mehr benötigte Dateien löschen
  • insbesondere Streaming- und Video-Dienste und die aktuell aufkommende Künstliche Intelligenz (ChatGPT) mit „Verstand“ nutzen (besonders hoher Energiebedarf)
  • Mediatheken möglichst nicht immer in höchst möglicher Qualität nutzen
  • nicht benötigte Apps auf dem Smartphone und PC deinstallieren

Wenn wir all die erforderliche Energie zu jeder Zeit mittels regenerativer, naturverträglicher Energie gewinnen könnten, wäre das alles kein großes Problem. Da wir davon aber leider noch ein ganz schönes Stück entfernt sind, empfiehlt sich nur die sparsame Nutzung dieser Technik.

In diesem Umwelttipp kann natürlich nicht auf die gesamte Breite der Thematik eingegangen werden. Diese Info soll nur einen groben Einblick bezüglich des Energieverbrauchs und der Einsparmöglichkeiten vermitteln.

Hans Jakob