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Natur vor der Haustür

12/2022 Der nächste Winter kommt bestimmt

Auf den alten Gemälden sehen wir Goethe im Mantel beim Diktieren, Dostojewski auf den bekanntesten Abbildungen in einer schweren dicken Jacke, und Spitzweg lässt seinen armen Poeten beim Dichten gar in seinem Bett sitzen, weil nichts mehr zum Heizen da ist.
Nun muss es ja soweit nicht kommen, aber im Winter in dünnen Hemden oder kurzärmeligen T-Shirts, in leichten Jeans statt warmen Hosen – da empfindet man schon 20 Grad in Innenräumen als zu kalt.

Man hört manchmal, dass die Schäfer, die auch heute noch mit ihren Herden umherziehen, nicht mehr genug Abnehmer für ihre Wolle haben. Dabei ist im Winter Wollbekleidung oder ein wollenes Plaid das Mittel der Wahl! Vielleicht muss man etwas länger suchen, aber es gibt sie, die wollenen Pullover, Jacken, Socken. Auch warme Unterwäsche hilft uns, mit der Kälte zurecht zu kommen. Sollte die Wolle kratzen, hilft eine Beimischung von Seide oder Baumwolle.
Es gibt schon jetzt viele Geschäfte, die Kleidung aus Naturfasern anbieten. Und das wissen wir ja – steigende Nachfrage führt zu mehr Angeboten.

Übrigens: Wollkleidung muss nicht so oft gewaschen werden wie Baumwolle oder Synthetik, es genügt meistens, wenn man sie ein paar Stunden nach draußen hängt, aber bitte nicht in die heiße Sonne! Und gegen die gefürchteten Motten helfen außerdem kleine Zedernbrettchen, gelegentlich mit Zedernöl betropft und nach dem Einziehen zwischen die Wollsachen gelegt oder in den Kleiderschrank gehängt.

Sollte Ihnen also noch ein Weihnachtsgeschenk fehlen – wie wäre es dann mit einem Schal oder Pullover aus Wolle oder einer kuscheligen Wolldecke?

Elfriede Hilmer