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Natur vor der Haustür

06/2018 Unser Garten

Nicht nur in den Städten, auch in einer Gemeinde wie Oberhaching sind große Flächen versiegelt: Straßen, Gehwege, Einfahrten, Parkplätze, Plattenwege, Terrassen,… da kann und soll meistens nichts mehr wachsen. Das Foto zeigt einen unversiegelten Stellplatz unter dem Blätterdach von Apfelbäumen. Umso wichtiger sind die übrigen Flächen: Böschungen und Verkehrsinseln zum Beispiel. Und natürlich: unsere Gärten. Sie können ein Rückzugsort sein für Pflanzen und Vögel und vielerlei kleines Getier.
Wenn wir das Glück haben, ein kleines Stück Land von unserer großen wunderbaren Erde zu besitzen, haben wir dann nicht auch eine Verantwortung gegenüber allem Lebendigen, was darauf wachsen könnte?
Wenn Igel sich nirgends mehr verstecken können, wenn das Rotkehlchen kein Gebüsch mehr für sein Nest findet und die Singvögel-Eltern keine kleinen Insekten mehr finden, um ihre Jungen damit zu füttern, dann müssen wir uns doch fragen, ob wir nicht etwas falsch machen in unserem Garten.
Wo der Rasen regelmäßig kurz gehalten wird und wo Pestizide angewendet werden, ist kein Lebensraum für Tiere. Wo im Herbst jedes Blättchen unter Bäumen und Sträuchern entfernt wird, finden im Winter Käfer und Spinnen keinen Unterschlupf und im Frühjahr Regenwürmer keine Nahrung. Wenn wir die Bienen in unseren blühenden Obstbäumen vermissen, haben wir vielleicht versäumt, ihnen schon im beginnenden Frühjahr eine Bienenweide anzubieten.
Zugegeben, es braucht mehr als einen Garten, um dem Artensterben Einhalt zu gebieten. Ist das ein Grund, die Möglichkeiten, die der Einzelne hat, nicht zu nutzen?
In unseren Umwelttipps in den Kyberg-Nachrichten und auf unserer Homepage (www.oberhaching.bund-naturschutz.de) finden Sie immer wieder Ratschläge und Erfahrungen, die helfen, auf einen „Naturgarten“ umzustellen. Auch in Gartenzeitschriften, und in der Gemeindebibliothek gibt es Literatur zum Thema.

Elfriede Hilmer