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Natur vor der Haustür

08/2016 Tierfallen am Haus und im Garten

Es ist vielen Bürgern meist nicht bewusst, dass sich mögliche, meist tödliche „Fallen“ für Tiere unterschiedlichster Art am Haus und im Garten befinden können. Oft genügt eine einfache Maßnahme um Gefahrenstellen zu beseitigen.
Nachfolgend sprechen wir einige Gefahrenquellen an:
In Kellerschächte, die nur mit einem gewöhnlichen Gitterrost abgedeckt sind, können verschiedenste Tierarten hineinfallen: beispielsweise Frösche, Kröten, Molche, Schlangen, Eidechsen, Mäuse. Dort gefangen, verdursten und/oder verhungern sie dann. Abhilfe schafft eine perfekte Abdeckung aus Metall-Gaze (erhältlich im Fachhandel). Durch diesen Schutzeffekt bleibt ihr Kellerschacht außerdem noch sauber.
Bei Keller-Außentreppen besteht die Gefahr, dass speziell Igel abstürzen und sich dabei tödliche Verletzungen zuziehen können. Ein geeignetes Schutzgeländer um den Treppenschacht sollte hier angebracht werden. Die Treppenstufen selbst stellen keine so große Gefahr dar, denn die Höhe der einzelnen Stufen ist deutlich geringer.
Bei offen stehenden Regenwassertonnen oder Eimern besteht für viele Tierarten wie Katzen, Eichhörnchen, Vögel, Mäuse usw. die große Gefahr zu ertrinken. Selbst wenn derartige Behältnisse nicht mit Wasser gefüllt sind, könnten hineingefallene Tiere sich nicht mehr befreien. Einfach mit Deckeln verschließen oder auf den Kopf stellen/umdrehen - schon ist das Problem gelöst.
Leider kommt es auch immer wieder vor, dass sich eine Katze oder ein Igel in eine längere Zeit offenstehende Garage oder ein Gartenhäuschen verirrt und darin versteckt. Wird das Tor bzw. die Tür geschlossen und längere Zeit nicht mehr geöffnet (z. B. Urlaub), kann das schlimmste Folgen für die gefangenen Tiere haben. Bitte Tür und Tor immer gleich wieder schließen und sich vergewissern, dass sich kein Tier eingeschlichen hat.
Auch steil abfallende Teichumrandungen können dazu führen, dass ins Wasser gefallene Tiere den Teich nicht mehr verlassen können und deshalb ertrinken. Ebenso Jungfröschen – sogenannten Hüpferlingen – ist es nicht möglich, ein steiles Ufer zu überwinden. Flache Uferbereiche oder ein Brett, vom Ufer aus in den Teich gelegt, helfen den Tieren beim Verlassen des Teiches.
Falls sich bei Ihnen im Garten ein Igel aufhält, den Sie mit Katzenfutter versorgen, sollten Sie keinesfalls Futterdosen aufstellen. Beim Fressen könnte der Igel seinen Kopf in die Dose stecken, doch aufgrund seiner starren Stacheln kann er ihn nicht mehr herausziehen. In Panik geraten irrt er umher und ist größten Gefahren ausgesetzt. Bitte servieren Sie dem Igel das Futter immer auf einem flachen Teller.
Ein sehr großes Problem stellt der Tod sehr vieler Vögel an Glasscheiben – genannt „Vogelschlag“ – dar. Über Gegenmaßnahmen informiert man sich am besten beim Landesbund für Vogelschutz (LBV) im Internet z.B. unter „Vogelschutz an Fenstern“.

Inge und Gerhard Mebus