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Natur vor der Haustür

07/2013 Moos? Warum nicht?

Moos, - weich und grün bedeckt es den Boden auf Heideflächen, Mooren und in Wäldern, ist Versteck und Nahrung für viele Tierarten. Es kann Regenwasser aufsaugen und speichern, so dass der Boden nicht so leicht ausgewaschen wird. Offensichtlich haben Moose also in der Natur ihre Aufgaben wie andere Pflanzen auch.

Wo sich Moos ausbreitet, gibt es kaum kahle Stellen. Es wächst oft im Schatten von Bäumen und Sträuchern. Wo viel gegangen wird, kann sich das Moos nicht halten, wo Kinder laufen und spielen, gibt es sicher kein Moos.

Warum also finden wir uns nicht damit ab, dass an einigen Stellen unseres Gartens Moos wächst? Warum nehmen wir nicht einmal so ein Moospolster in die Hand und betrachten unter einer Lupe die etwas struppigen und doch so zarten Gebilde, von denen es unzählige, auch bedrohte, Arten gibt?

Will man unbedingt alles Moos aus seinem Rasen verbannen, muss man sich viel Arbeit machen: Es gibt chemische Mittel, deren Wirkung meistens nicht lange anhält, weil sich das Moos ja da angesiedelt hat, wo die Gegebenheiten ihm gemäß sind. Es mechanisch zu entfernen, ist mühsam. In jedem Fall entstehen kahle Stellen, die man mit Erde und ggf. mit Grassamen auffüllen muss.

Gönnen wir also dem Moos seinen Platz und stellen wir nicht zu unnatürliche Ansprüche an unseren Rasen!

Elfriede Hilmer